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Alexis Pinturault war in Hinterstoder nicht zu halten.

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Ein supersolides Wochenende für Marcel Hirscher: Der Gesamtweltcup-Sieg ist ihm kaum mehr zu nehmen.

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Hinterstoder – Alexis Pinturault hat in Hinterstoder keinen Zweifel daran gelassen, wer im alpinen Ski-Weltcup derzeit der "Monsieur Riesentorlauf" ist. Der Franzose feierte am Sonntag seinen zweiten Sieg im Stodertal und lag diesmal 1,14 Sekunden vor Marcel Hirscher, der somit auch im dritten Rennen auf dem Podest stand. Dem Gesamtweltcup-Zweiten Henrik Kristoffersen aus Norwegen fehlten als Drittem 1,26 Sek.

An Pinturault gibt es gegenwärtig im Riesentorlauf kein Vorbeikommen. Der 24-Jährige gewann trotz Schmerzen mit doppelter Laufbestzeit mehr als souverän, verbuchte damit seinen 14. Weltcup-Sieg und den fünften im Riesentorlauf. In der laufenden Saison war es ebenfalls der fünfte Sieg für den Franzosen, der damit nach Aksel Lund Svindal (sieben), Hirscher und Kristoffersen (jeweils sechs) der erfolgreichste Athlet ist. In der Riesentorlauf-Wertung verringerte er den Rückstand auf Hirscher auf 131 Punkte. Das Entscheidende ist aber freilich: In der Weltcup-Gesamtwertung führt Hirscher 283 Zähler vor Kristoffersen.

Noch besser als Teddy

Für Hirscher war es der 37. Podestplatz in einem Riesentorlauf. Damit liegt er hinter Ingemar Stenmark (SWE/72), Michael von Grünigen (SUI/46) und Ted Ligety (USA/40) auf dem alleinigen vierten Platz in der ewigen Bestenliste. In Hinterstoder ließ er Benjamin Raich (35) hinter sich. Der Salzburger war bereits am Freitag hinter Pinturault Zweiter gewesen.

"Ich glaube, ich habe das Maximum rausgeholt aus beiden Riesentorläufen, und im Super-G ist mir gestern eine Sensation gelungen", fasste Hirscher, der am Samstag in dem Speed-Event auf Platz drei gelandet war, sein Hinterstoder-Wochenende zusammen. "Alexis Pinturault fährt im Moment beneidenswert. Er zieht den Schwung so früh an wie keiner und zieht ihn rund ums Tor, wie uns das schon einmal Ted Ligety gelehrt hat. Aber er macht das fast noch ein bisschen sauberer."

Zweitbester ÖSV-Riesentorläufer war Philipp Schörghofer auf Rang elf, Manuel Feller belegte unmittelbar vor Roland Leitinger den 19. Platz. Christian Hirschbühl fiel im Finale aus, Christoph Nösig und Marco Schwarz scheiterten bereits im ersten Durchgang. Vincent Kriechmayr verpasste als 36. die Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Henrik Kristoffersen verriet, dass er nur noch die fünf ausstehenden Rennen in seinen Kerndisziplinen Slalom und Riesentorlauf bestreiten werde. Ein Einsatz im Super-G in Kvitfjell sei keine Option für ihn. "Ich sehe keinen Grund dafür. Es ist besser, sich darauf zu konzentrieren, noch ein Rennen zu gewinnen. Wenn ich nur zehn Punkte hinter Marcel wäre, wäre es eine andere Geschichte", sagte der 21-Jährige, der nicht mehr an die Eroberung der großen Kristallkugel glaubt.

Das dritte Rennen bei der letzten Weltcup-Station in Österreich erlebten wie am Vortag 14.000 Zuschauer live vor Ort. Laut offiziellen Zahlen kamen damit insgesamt 39.250 Besucher zu den Bewerben. Der Weltcup wird nächstes Wochenende mit zwei Riesentorläufen und einem Slalom in Kranjska Gora fortgesetzt. (APA, 28.2.2016)