Bangalore/London – Die britische Bank Barclays stellt ihr Afrika-Geschäft auf dem Prüfstand. Das Institut teilte am Sonntagabend mit, der Verwaltungsrat prüfe strategische Optionen für die Sparte. Details dazu würden voraussichtlich am Dienstag bei der Vorlage der Bilanz für das Jahr 2015 mitgeteilt.

Die "Financial Times" hatte am Freitag berichtet, Barclays-Chef Jes Staley wolle das Afrika-Geschäft der Bank abwickeln. Es sei ein Gremium gebildet worden, das klären solle, wie und wann die Sparte verkauft werden könne. Der FT zufolge hängt Staleys Vorhaben mit einem Vertrauensverlust zusammen, nachdem der südafrikanische Präsident Jacob Zuma binnen einer Woche zweimal den Finanzminister gewechselt habe.

Barclays ist seit mehr als 100 Jahren in Afrika aktiv. Die Bank verfügt dort über Vermögenswerte von etwa 36 Milliarden Pfund (45,72 Milliarden Euro). In den ersten neun Monaten 2015 erwirtschaftete sie dort einen Gewinn von 791 Millionen Pfund, was 13 Prozent des Kerngewinns der Bank entspricht. (APA, Reuters, 29.2.2016)