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Für das Vermieten von Zimmern in privaten Wohnungen sollen strengere Regeln gelten.

Foto: AP /Ben Margot

San Francisco / Wien – Nach den von der Stadt Wien angekündigten Verschärfungen für Onlinezimmervermieter wie Airbnb fordert die rote Fraktion in der Wirtschaftskammer – der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) – nun auch schärfere Regeln für weitere Vermittlungsplattformen im Internet. "Wir brauchen nämlich dringend einheitliche gewerberechtliche Standards für alle Shared-Economy-Modelle", so der Appell.

"Wenn die Stadt Wien für Onlineanbieter von Übernachtungsmöglichkeiten Meldepflichten einführt, warum dann nicht gleich für alle Onlinevermittlungsplattformen?", fragte SWV-Vizepräsidentin Katarina Pokorny am Montag in einer Aussendung. Sie wünscht sich demnach strengere Vorgaben etwa auch für die Taxialternative Uber oder die Botendienstplattform Checkrobin. Denn es müsse "gleiches Recht für alle" gelten.

Antworten auf Veränderungen

Man wolle sich nicht gegen neue, moderne Geschäftsmodelle wehren, sondern Antworten auf die Branchenveränderungen durch Digitalisierung finden – um gleiche Wettbewerbsbedingungen und erfolgreiches Wirtschaften für alle zu ermöglichen, versicherte Pokorny. Die Maßnahmen Wiens gegenüber Airbnb und Co seien somit ein "begrüßenswertes Zeichen, sich nicht weiter vom Gängelband internationaler Konzerne führen lassen und rigoros gegen unlautere Wettbewerbsmethoden vorgehen zu wollen".

Andrea Steinleitner, Hotellerievertreterin in der Wiener Wirtschaftskammer, zeigte sich ebenfalls erfreut über die Regelverschärfungen für Airbnb, da damit eine der wichtigsten Forderungen der Fachgruppe endlich umgesetzt werde. Allerdings bleibe abzuwarten, "wie die angedachten Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden und ob diese ausreichen, um die entstandenen Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen", meinte sie in einer Aussendung. Gegebenenfalls werde die Kammer weitere Gespräche mit der Stadt führen, hieß es. (APA, 29.2.2016)