Wien/Bern/Zürich – Drei Frankenkreditnehmer aus Österreich haben die Schweizerische Nationalbank (SNB) geklagt. Diese habe die Anleger falsch informiert und ihnen dann durch die plötzliche Aufhebung des Euromindestkurses von 1,20 Franken im Jänner 2015 finanziellen Schaden zugefügt, lautet der Vorwurf laut einem Bericht von ORF.at am Montag.

Rechtsanwalt Clemens Pichler sieht in der Kommunikation der SNB eine rechtswidrige Täuschung der Anleger. "Der Vorwurf an die Schweizer Nationalbank ist nicht, dass der Mindestkurs aufgehoben worden ist, sondern dass eben bewusst Falschinformationen verbreitet wurden" – und diese hätten österreichischen Häuslbauern, aber auch Gemeinden und Ländern erheblich geschadet.

Drei von Pichlers Mandanten haben als Privatpersonen Klage gegen die SNB eingebracht. Ein Kläger aus Wien hat bereits ein Versäumnisurteil zu seinen Gunsten erwirkt. Die Schadenssumme beträgt 13.000 Euro. Die SNB hat Berufung eingelegt. Gegenüber dem ORF gab die Notenbank keine Stellungnahme zu dem Verfahren ab. (APA, 29.2.2016)