Uber wird in der Schweiz immer stärker

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Der Fahrdienstvermittler Uber hat die Zahl der Fahrten in der Schweiz im vergangenen Jahr um das Vier- bis Fünffache gesteigert. Alleine in Zürich gibt es rund 100.000 Nutzer und eine hohe dreistellige Zahl an Fahrern. Nach Angeboten in Basel, Genf, Lausanne und Zürich prüft Uber eine weitere Expansion.

Abgerechnet wird bargeldlos über die zuvor registrierte Kreditkarte oder den Online-Bezahldienst Paypal. Einen Teil des Fahrpreises, je nach Dienst sind dies 20 bis 30 Prozent, streicht Uber ein, den Rest erhält der Fahrer. Eine Rechnung für die Fahrt wird automatisch einige Minuten nach der Fahrt per E-Mail zugestellt.

Mehrere Varianten

In der Schweiz vermittelt das US-Unternehmen drei Fahrdienste: UberPop, UberX und UberBlack. Bei UberPop befördern Privatleute Fahrgäste mit dem eigenen Auto. Der Fahrdienstvermittler bezeichnet UberPop als Bestandteil der Share Economy, wo jeder sich und seine Fähigkeiten der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.

Besonders mit UberPop stößt das Startup weltweit auf scharfen Gegenwind der Taxi-Branche. Inzwischen wurde das Angebot nach mehreren Gerichtsurteilen in zahlreichen Städten und Ländern eingestellt oder verboten. UberPop gibt es in Basel, Zürich und Lausanne, aber nicht in Genf.

Traditioneller Taxiservice

Der am meisten verbreitete Uber-Service ist UberX. Hier arbeitet Uber mit konzessionierten Mietwagenunternehmen und lizenzierten Fahrern zusammen. Einige Taxifahrer fahren nebenher auch für UberX, um Leerfahrten und Standzeiten zu vermeiden. UberBlack ist ein Limousinenservice mit lizenzierten Chauffeuren.

Bei UberX liegen die Preise nach Angaben von Uber im Durchschnitt ungefähr ein Drittel unter denen der Taxis. Fahrten mit dem Sharing-Dienst UberPop sind noch billiger.

Allerdings setzt Uber auf eine dynamische Preisgestaltung. Dabei richtet sich der Preis nach Angebot und Nachfrage. Suchen viele Kunden einen Chauffeur, aber es sind nur wenige bereit, so steigt der Fahrpreis. In besonderen Situationen kann eine Fahrt mit Uber also auch erheblich teurer sein als mit einem herkömmlichen Taxi. (APA, 29.2.2016)