Im Streit um die Entschlüsselung eines iPhones hat Apple am Montag dem US-Kongress Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Die Entscheidung, ob der US-Konzern das Smartphone eines Attentäters für das FBI knacken müsse, "sollte von Ihnen als Volksvertreter getroffen werden, und nicht von einer Anordnung, die sich auf ein 220 Jahre altes Statut gründet", heißt es in einer Aussage-Notiz von Apple-Chefjurist Bruce Sewell für eine für Dienstag angesetzte Parlamentsanhörung.

Hintergrund

Apple widersetzt sich bisher strikt einer gerichtlichen Anordnung, der Bundespolizei (FBI) bei der Entschlüsselung des iPhones von Sayed Farook zu helfen. Farook hatte Anfang Dezember mit seiner Ehefrau bei einem islamistischen Anschlag in San Bernardino 14 Menschen erschossen, ehe das Paar von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet wurde.

Sewell rechtfertigte die Weigerung in seiner am Montag publik gewordenen Aussage-Vorlage: Verschlüsselung sei "eine gute Sache, eine notwendige Sache", auch wenn sie die Arbeit von Polizei und Justiz erschwere. Angriffe auf die Daten der Apple-Kunden würden immer ausgefeilter, "deswegen müssen auch unsere Werkzeuge immer stärker werden, um sie dagegen zu verteidigen".

Die Anhörung am Dienstag findet vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses statt. Der Ausschuss hatte in der Angelegenheit bereits Technologieunternehmen befragt und sich in einer geheimen Sitzung die Sicht der Regierung darlegen lassen. (APA, 1.3.2016)