Dublin – Ungeachtet ihrer herben Verluste bei der Parlamentswahl will sich die Mitte-rechts-Partei des irischen Premierministers Enda Kenny um die Bildung einer neuen Regierung bemühen. Kenny kündigte am Dienstag an, seine Fine Gael werde Gespräche mit anderen Parteien, politischen Gruppierungen und unabhängigen Kandidaten aufnehmen, da die bisherige Koalition mit der Labour-Partei nicht mehr über die nötige Mehrheit verfüge.

Fine Gael war zwar als stärkste Kraft aus der Abstimmung am Wochenende hervorgegangen, büßte aber deutlich an Stimmen ein. Mit ungefähr einem Viertel der Stimmen ist sie nur wenig stärker als die konservative Fianna Fail. Obwohl sich die beiden Parteien in ihren Programmen nicht sehr stark unterscheiden, gelten sie aus historischen Gründen als politische Gegner. Sie hatten eine gemeinsame Koalition ausgeschlossen. (APA, 1.3.2016)