Bild nicht mehr verfügbar.

Apple bei einer Anhörung im US-Kongress.

Foto: AP

Apple will sich einer letztinstanzlichen Entscheidung zur Entsperrung von iPhones auf Geheiß der US-Sicherheitsbehörden fügen. Das machte Apple-Anwalt Bruce Sewell am Dienstag bei einer Anhörung im US-Kongress klar. Zugleich bekräftigte er die Kritik am Begehr der US-Bundespolizei FBI.

Kein Marketingtrick

Sewell wies Vorwürfe der US-Regierung zurück, dass es sich bei der strikten Politik bezüglich der iPhone-Entschlüsselung um einen Marketingtrick handle. Es gehe um die Vertraulichkeit der persönlichen Kommunikation. Ein Code zur Entschlüsselung des iPhones des San-Bernardino-Attentäters "würde auf jedem Telefon funktionieren", warnte der Apple-Anwalt.

Präzedenzfall

FBI-Direktor James Comey räumte in der Kongressanhörung ein, dass die Entschlüsselung des Telefons des Attentäters zu einem Präzedenzfall werden könnte. Sollte Apple das Handy entsperren müssen, könnte das FBI den Entscheid auch auf andere Fälle übertragen, sagte er. Damit weicht Comey von seiner Aussage aus der vergangenen Woche ab, als er sagte, die geforderte Entsperrung sei kein Wegbereiter für weitere Fälle.

IS-Terror

Das FBI untersucht derzeit, ob die Attentäter von San Bernardino mit der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" in Kontakt standen. Dafür will das Justizministerium Apple per Gerichtsurteil zwingen, das iPhone eines Angreifers für die Ermittler zu entschlüsseln. (APA, 2.3.2015)