Remix OS bringt Android auf den Desktop oder Laptop.

Foto: Remix OS

Immer wieder war in den letzten Jahren spekuliert worden, dass Google dereinst eine Desktop-Version von Android anbieten könnte. Bisher hat sich das Unternehmen aber nicht zu einem solchen Schritt durchringen können, also springen Dritthersteller in die Bresche. Mit Remix OS arbeitet das chinesische Unternehmen Jide derzeit an einer Android-Variante für Desktop-Rechner. Nun erreicht eben diese die Beta-Phase.

Neuigkeiten

Die neueste Testversion bringt dabei einige wichtige Neuerungen im Vergleich zu den bisherigen Alpha-Releases mit sich. So gibt es neben der Ausgabe für 64-Bit-x86-Rechner nun auch ein 32-Bit-Image. Zudem kann Remix OS jetzt fix auf die Festplatte gebannt werden, also etwa neben einem vorhandenen Windows-System installiert werden. Bisher ließ sich das Betriebssystem nur über einen USB-Stick nutzen, ein Weg der aber natürlich weiterhin angeboten wird.

Updates

Die langfristig wohl wichtigste Neuerung der Beta ist aber eine andere: Ab sofort werden Updates nämlich direkt im Betriebssystem bezogen und installiert. In der Alpha-Phase musste jede neue Version vollständig frisch heruntergeladen und auf den USB-Stick geflasht werden. Was hingegen weiterhin fehlt, sind die diversen Google-Apps – allen voran der Play Store. Wer diese benötigt, muss die Installation manuell vornehmen. Beim Hersteller Jide betont man, dass man hofft eine offizielle Zertifizierung von Google zu erhalten, womit man dann auch den Play Store mitliefern dürfte.

Mit etwas Nachhilfe lassen sich auch die offiziellen Google-apps unter Remix OS nutzen.
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Kombination

Remix OS versucht Android-Apps mit einer klassischen Desktop-Oberfläche zu kombinieren. Es gibt hier also ein Panel am unteren Rand, eine Benachrichtigungszentrale und auch einen eigenen Dateimanager. Die Apps werden entweder im Fenster oder auf Wunsch auch Fullscreen dargestellt, die Benutzung erfolgt per Maus und Tastatur.

Download

Die Beta von Remix OS kann kostenlos von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden, sie ist je nach Architektur zwischen 600 und 720 MByte groß. Die Installation erfolgt über ein eigenes Tool, das derzeit nur für Windows zur Verfügung steht. (Andreas Proschofsky, 2.3.2016)