Maria Vassilakous Büro im Rathaus – ob die grüne Vizebürgermeisterin hier Energie spart, ist an diesem Foto nicht abzulesen.

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Wien – Das negative Treibhauspotenzial in der Informations- und Kommunikationstechnik weltweit liegt bei zwei Prozent – und damit auf gleicher Stufe mit dem des Flugverkehrs. Ein Grund für die Europäische Kommission, ein Projekt zu fördern, das das Thema in den Vordergrund rückt.

Plattform ist der von der von der EU-Kommission geförderte Energiesparwettbewerb European Enterprises Climate Cup – EECC. Konkret informieren die daran teilnehmenden 150 Unternehmen aus Europa eine Woche lang ihre Mitarbeiter rund um das Thema.

"Unternehmer können selbst viel fürs Energiesparen tun. Entscheidend ist dabei, dass auch die MitarbeiterInnen motiviert werden. Denn allein durch einen aufmerksamen Umgang mit Energie lässt sich der Verbrauch in Büros um 15 Prozent senken," sagt Ulrike Radosch, Projektleiterin bei der Österreichischen Energieagentur. Strenge Vorgaben seien da allerdings oft fehl am Platz. "Viel besser ist es, Mitarbeiter mit ins Boot zu holen und zu motivieren."

Neben der Anschaffung energieeffizienter IT-Geräte gebe es jede Menge Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu verringern. Tipps zum Stromsparen gibt es auch:

  • Hard-Switch oder Steckerleiste: Ein eingebauter sogenannter Hard-Switch (echter Schalter) erlaubt die komplette Trennung des Geräts vom Stromnetz, das heißt, das Gerät verbraucht dann im ausgeschalteten Zustand keine Energie. Beim Ausschalten über einen sogenannten Soft-Switch wird das Gerät nicht vom Netz getrennt. Gewisse Reaktivierungsfunktionen und Netzfunktionen bleiben gegebenenfalls aktiv. Im Standby-Betrieb können 10 bis zu 20 Watt beansprucht werden und tragen somit wesentlich zum Gesamtenergieverbrauch bei. Alternativ zu einem eingebauten Hard-Switch oder Netzschalter kann auch eine Steckerleiste eingesetzt werden, um somit den Soft-Switch zu umgehen.
  • Helligkeitsanpassung: Verschiedene Produkte bieten eine automatische Helligkeitsanpassung abhängig von der Helligkeit der Umgebung an. Damit kann insbesondere bei typischerweise reduzierter Abendbeleuchtung Strom gespart werden.
  • Verwendung von Anwesenheits- beziehungsweise Bewegungssensoren: Manche Produkte bieten Anwesenheitssensoren mit einer automatischen stufenweisen Abschaltung von Bild, Ton und Gerät an. Das Gerät geht kontinuierlich in einen Energiesparmodus über, wenn sich längere Zeit kein Zuseher vor dem Bildschirm befindet oder der Zuseher eventuell einschläft und somit keine Reaktion festgestellt werden kann. (red, 3.3.2016)