Ankara – Bei einem Autobombenanschlag in der südosttürkischen Stadt Nusaybin sind mindestens zwei Polizisten getötet worden. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden, als der Sprengsatz am Freitag in der Früh in der Nähe einer Polizeiwache und einer Unterkunft der Sicherheitskräfte detonierte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Die verbotene Untergrundorganisation Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) werde für den Anschlag verantwortlich gemacht. Die Detonation habe einen tiefen Krater in die Straße gerissen.

Ausgangssperre erst jüngst aufgehoben

Nusaybin liegt an der syrischen Grenze und ist eine PKK-Hochburg. Im vergangenen Jahr war die Armee in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt mit ihren mehr als 100.000 Einwohnern gegen Anhänger der PKK vorgegangen, die sich dort verschanzt hatten. Eine rund um die Uhr geltende Ausgangssperre wurde am 24. Dezember aufgehoben.

PKK-Kämpfer haben allerdings weiterhin Teile der Stadt unter ihrer Kontrolle. Bewohner befürchten den baldigen Beginn einer erneuten massiven Militäroperation in Nusaybin. (APA, 4.3.2016)