
Für nur fünf Dollar können Spielhersteller positive User-Rezensionen auf Steam erwerben. Dies ergibt eine Nachforschung der Seite PCGamesN, im Zuge derer entsprechende Dienstleister befragt wurden. Zwölf von 13 interviewten Usern, die sich für Rezensionen auf der populären PC-Spieleplattform bezahlen lassen, erklärten, dass sie mit ihrer Tätigkeit positives Licht auf die jeweiligen Produkte werfen würden. Lediglich einer von ihnen betonte, dass er nur seine "ehrliche" Meinungen wiedergebe.
Positives Licht
Sechs der Befragten boten zudem gegen Aufzahlung weitere Leistungen wie mehrere Rezensionen von unterschiedlichen Accounts oder eine bestimmte und auf Steam nachgewiesene Spielzeit an, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Für welche Spiele Hersteller User-Reviewer bezahlt haben, verrieten die Auftragnehmer nicht. Allerdings lässt sich anhand der individuellen Spielbibliothek ein Muster erkennen. So tauchten unter den bezahlten Testern folgende Games mehrfach auf:
AdvertCity, Apocalypse Hotel, Areeb World, Blood of Magic, Cat Simulator, Centauri Sector, Counter-Strike: Global Offensive, D3DGear, Egyptian Senet, Epic Character Generator, Epic Showdown, Garfield Kart, Gods Vs Humans, Home Design 3D, Hospital Manager, Moto Racer Collection, Nostradamus: The Last Prophecy, Prehistorik, Shiplord, Super Hexagon.
Kein Beweis
Ein Beweis für die absichtliche Manipulation der User-Rezensionen zu besagten Spielen ist das nicht. Allerdings erscheint es wie ein merkwürdiger Zufall, dass abgesehen von den allgemein populären Titeln wie "Counter-Strike: Global Offensive" fast nur unbekannte Werke in den Bibliotheken der Nutzer auftauchen. (zw, 4.3.2016)