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Bernie Sanders gewann in Maine – Hillary Clinton liegt bei den Demokraten aber weiterhin klar vorn.

Foto: Reuters / Jim Young

Washington – Bernie Sanders bleibt im Präsidentschaftsrennen der US-Demokraten ein zäher Gegner von Ex-Außenministerin Hillary Clinton. Der 74-Jährige gewann am Sonntag die Vorwahl im Bundesstaat Maine klar, nachdem er bereits am Vortag in Kansas und Nebraska gewonnen hatte.

Bei den Republikanern entschied Marco Rubio am Sonntag die Vorwahl im US-Territorium Puerto Rico für sich. Am Samstag hatte er dagegen bei Abstimmungen in vier US-Bundesstaaten nicht einmal einen zweiten Platz erreichen können.

Scharfe Debatte mit Clinton

Insgesamt liegt Clinton bei den Demokraten weiter deutlich in Führung. Sie und Sanders lieferten sich am Sonntagabend in Flint (Michigan) eine weitere kämpferische und teilweise scharfe TV-Debatte. Dabei warf Sanders ihr erneut zu enge Verbindungen zur Wall Street vor.

Clinton und Sanders über den Trinkwasserskandal in Michigan.
CNN

Bei ihrer Wahlkampfdebatte zeigten sie aber in einem Punkt auch seltene Einigkeit: Beide forderten den Rücktritt des Republikaners Rick Snyder, der als Gouverneur Michigans die Verantwortung für den Trinkwasserskandal in der 100.000-Einwohner-Stadt trage. Bei Kindern in Flint waren deutlich erhöhte Bleiwerte festgestellt worden. Auch betonten sowohl Sanders als auch Clinton, dass sie sich natürlich einen Sieg gen Trump im US-Wahlkampf zutrauen.

Cruz kommt Trump näher

Bei den Republikanern ist Multimilliardär Donald Trump weiter Spitzenreiter, allerdings konnte sich der erzkonservative Senator Ted Cruz nach zwei Vorwahlsiegen am Samstag näher an seine Fersen heften. Rubio hat von den bisher 20 Vorwahlen nur zwei gewonnen, Trump dagegen zwölf und Cruz sechs. Er muss die Vorwahl am 15. März in seinem Heimatstaat Florida unbedingt für sich entscheiden, wenn er im Rennen um die Kandidatur noch eine geringe Chance bewahren will.

Bei den Republikanern wird am Dienstag in Michigan, Mississippi, Idaho und Hawaii gewählt, bei den Demokraten neben Michigan auch in Mississippi. Am 15. März stehen dann Vorwahlen in fünf großen Staaten auf dem Programm, darunter Florida.

Schwarzenegger kämpft für Kasich

Der Republikaner John Kasich geht mit namhafter Unterstützung in die kommenden Entscheidungen. Arnold Schwarzenegger, der frühere Schauspieler und Ex-Gouverneur von Kalifornien trat am Sonntag zusammen mit dem Gouverneur von Ohio auf und machte sich für ihn als Spitzenkandidaten der Konservativen stark. Kasich kann jede Unterstützung gebrauchen. Er hat keine der bisherigen 20 republikanischen Vorwahlen für sich entscheiden können. Wenn er am 15. April nicht in seinem Heimatstaat siegt, wird er den Vorwahlkampf wohl beenden.

Die Vorwahlen beider Parteien ziehen sich bis Mitte Juni hin, die Kandidaten werden offiziell auf Parteitagen im Juli gekürt. Die USA wählen dann am 8. November ein neues Staatsoberhaupt. Der demokratische Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. (red, APA, 7.32016)