
Adam Johnson
Die Verurteilung des ehemaligen englischen Nationalspielers Adam Johnson wegen Verführung einer Minderjährigen hat nicht nur im realen Leben weitreichende Folgen, sondern wirkt sich auch auf die Videospielwelt aus.
So wird das virtuelle Abbild Johnsons nachträglich aus den Fußballgames "Pro Evolution Soccer 2016" von Konami und "Football Manager 2016" von Sega gelöscht. Auch Electronic Arts hat sich zu dem Ausschluss entschieden. In einer Aussendung hieß es, dass bereits ein Team-Update ausgeliefert wurde, das Johnson aus "Fifa 16" entfernt. Aus technischen Gründen sei es allerdings nicht möglich, den Spieler von allen sich im Umlauf befindlichen Versionen zu löschen.
Tiefer Fall
Johnson spielte zwölfmal für die englische Nationalmannschaft und war zuletzt in der Premiere League beim AFC Sunderland unter Vertrag. Mitte Februar wurde er vorzeitig entlassen. Er hatte sich vor Gericht schuldig bekannt, ein 15-jähriges Mädchen verführt, sexuell berührt und geküsst zu haben. Wenngleich es nicht zu Geschlechtsverkehr gekommen sei und Johnson weitere Vergehen abstritt, verurteilte ihn das Gericht zu einer Haftstrafe. Die Höhe des Strafmaßes wird erst verkündet, Johnson wurde vorübergehend auf Bewährung freigelassen, um sich von seiner einjährigen Tochter verabschieden zu können. Die Mutter des Kindes hat sich mittlerweile von Johnson getrennt. (zw, 7.3.2016)