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Stammlokal für Trump-Müde? Das Fischrestaurant Chowder House am Cabot Trail.

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Das Keltic Lodge Resort&Spa im nördlichen Teil der Insel. Hotels wie Tourismusbüro der Insel freuen sich über die gelungene Kampagne.

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Die Nordwest-Küste der Insel Cape Breton in Kanada.

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Washington/Ottawa – Die USA sind gespalten. Nicht erst, seit den Auschreitungen gegen Trump-Anhänger in Chicago oder Kansas City ist klar, dass Präsidentschaftskandidatur-Anwärter Donald Trump eine kontroversielle Persönlichkeit ist. Eine kanadische Insel versucht, aus dieser Gemengelage Kapital zu schlagen. Bereits Ende Februar hat Cape Breton, vor der Küste der Provinz Nova Scotia gelegen, mit dem nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag aufhorchen lassen, allen Trump-Gegner Asyl bieten zu wollen, sollte er Präsident werden.

Neues Leben in Kanada

"Wartet nicht, bis Donald Trump gewählter Präsident ist, um woanders einen neuen Platz zum Leben zu finden", wirbt eine Website, die direkt mit dem Fremdenverkehrsamt von Cape Breton verbunden ist.

"Kümmert Euch jetzt schon darum, dann könnt ihr noch am Wahltag in einen Bus steigen und ein neues Leben in Cape Breton beginnen, wo Frauen abtreiben und Muslime frei herumlaufen dürfen und die einzigen Mauern dafür da sind, die Dächer unserer extrem günstigen Häuser zu tragen", heißt es in dem Text weiter.

Selbst US-Präsident Barack Obama scheint über diesen Vorschlag nachzudenken. In der Rede bei einem Staatsbankett am Donnerstag witzelt der Präsident, er ist noch bis Jänner 2017 im Amt, über die Initiative und bedankt sich bei der Inseladministration.


US-Präsident Barack Obama über Cape Breton.

Einwanderungsregeln

Die Idee selbst hatte der Musikmoderator eines örtlichen Radiosenders. Bereits in der ersten Woche nach der Veröffentlichung des Werbe-Gags wurde die Reiseseite von Cape Breton 300.000 Mal angeklickt – deutlich häufiger als normalerweise pro Jahr. Nach Angaben von Fremdenverkehrschefin Mary Tulle suchten auch schon tausende US-Bürger zudem nach weiteren Informationen wie etwa zu den Einwanderungsregeln, den Arbeitsmöglichkeiten und den Immobilien auf der Insel.

Alle US-Bürger seien auf ihrer rund 400 Kilometer vom US-Bundesstaat Maine entfernten Insel willkommen, sagte Tulle der Nachrichtenagentur AFP. "Möglicherweise möchte uns Donald Trump auch einmal besuchen", fügte sie hinzu. Die Anzeige von Cape Breton ist nur eine von vielen satirischen Kommentaren kanadischer Internetnutzer zum Rennen um das Weiße Haus. (red, 7.3.2016)