Im Vorjahr gab es keinen Zuwachs bei den sehr Wohlhabenden hierzulande. Die asiatischen Reichen dürften grundsätzlich Europas Wohlhabenden zunehmend den Rang ablaufen.

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Wien – 2015 ist die Zahl der österreichischen Multimillionäre mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar geringfügig auf 808 Personen zurückgegangen, hat der Londoner Immobilienberater Knight Frank errechnet. 2025 soll es dafür mehr als 1.000 Superreiche geben. Das wäre ein Anstieg um fast ein Viertel. Die Zahl der österreichischen Milliardäre dürfte sich von "nur" sieben auf neun erhöhen.

Der am Dienstag veröffentlichten Studie zufolge gab es in Österreich im Vorjahr 113.000 Dollarmillionäre und damit etwas weniger als 2014 mit 114.100. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich erhöht: 2005 hatte es erst 68.100 Millionäre gegeben. Bis 2025 sollen es 140.100 sein.

Weltweiter Trend

Ähnlich der weltweite Trend: Global schrumpfte die Zahl der Multimillionäre im Vorjahr um drei Prozent auf 187.468 Personen. Die allermeisten lebten in Nordamerika (69.283), Europa (46.191) und Asien (41.072).

Die asiatischen Reichen dürften Europa dem "Wealth Report" zufolge aber schon bald den Rang ablaufen. Allein die Zahl der chinesischen Multimillionäre soll bis 2025 um 75 Prozent auf 22.773 Personen steigen. Zugleich sollen in knapp zehn Jahren auch 324 Milliardäre in China leben, derzeit sind es 185. Auf der ganzen Welt dürfte es dann 263.483 Multimillionäre und 2.760 Milliardäre geben – ein Plus von 41 beziehungsweise 44 Prozent.

London Stadt der Superreichen

Die Stadt der Superreichen ist London. 4.364 Multimillionäre leben in der britischen Hauptstadt. Am zweitgrößten ist die Multimillionärsdichte in New York, gefolgt von Singapur, Hongkong, Dubai, Schanghai und Paris. In Wien halten sich dem Report zufolge 334 Menschen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar (27 Millionen Euro) auf. Der Wert des Wohnsitzes ist da nicht eingerechnet.

Laut "Forbes"-Ranking ist Dietrich Mateschitz, dem 49 Prozent von Red Bull gehören, mit 13,2 Milliarden Dollar reichster Österreicher. Er hat sich im jüngsten weltweiten Ranking vom 116. auf den 64. Platz "vorgearbeitet". Zweitreichster Österreicher ist Novomatic-Gründer Johann Graf, mit acht Milliarden Dollar, gefolgt von Kaufhauserbin Heidi Horten mit 2,7 Milliarden Dollar. Der gebürtige Linzer Helmut Sohmen bringt es als Großreeder in Hongkong mit seinen 2,3 Milliarden Dollar ebenfalls auf einen ansehnlichen Platz. Ebenfalls auf der "Forbes"-Liste stehen Andritz-Chef Wolfgang Leitner (Rang 1.198, 1,5 Milliarden Dollar) und L'Occitane-Eigentümer Reinold Geiger mit 1,3 Milliarden Dollar. (APA, red, 8.3.2016)