Jakarta – Die Bewohner Indonesiens und des angrenzenden pazifischen Raums waren am Mittwoch Zeugen einer totalen Sonnenfinsternis. Der Mond schob sich vollständig vor die Sonnenscheibe und tauchte Landstriche am helllichten Tag minutenlang in Dunkelheit.

Das Schauspiel begann um 6.20 Uhr Ortszeit (0.20 Uhr MEZ) über der Insel Sumatra und setzte sich über 5.000 Kilometer über Sulawesi, Borneo und die Molukken bis in den Pazifischen Ozean fort. Die totale Finsternis war zuerst um 7.21 Uhr Ortszeit (1.21 MEZ) zu sehen und dauerte zwischen eineinhalb und drei Minuten, wie die indonesische Aeronautik- und Weltraumbehörde berichtete.

"Ein unglaubliches Erlebnis, und das gleichzeitig mit so vielen Menschen zu erleben, ist ein wunderbares Gefühl", meinte ein begeisterter Himmelsgucker. Am Observatorium in der Hauptstadt Jakarta kamen Hunderte Schaulustige schon am frühen Morgen zusammen, um eine der kostenlosen eckigen Schutzbrillen zu ergattern. Bei Anblick mit bloßem Auge kann das intensive Sonnenlicht, das an der Seite der Mondscheibe hervorblitzt, die Augen schwer schädigen. Andernorts brachten Menschen alte Röntgenaufnahmen mit und verfolgten das Himmelsspektakel durch das dunkle Plastik.

Stille und Gebete

In dem überwiegend muslimischen Inselstaat riefen die Menschen vielerorts "Allahu Akbar" (Gott ist groß), als das Sonnenlicht fahl wurde. Imame riefen in vielen Moscheen zum Gebet auf. Auf der überwiegend hinduistischen Ferieninsel Bali fiel die Sonnenfinsternis mit dem höchsten Feiertag Nyepi, dem Tag der Stille, zusammen. An diesem Tag bleiben Einheimische zu Hause und meditieren und fasten. Auch in Singapur verdunkelte sich der Himmel an den Morgenstunden vorübergehend.

Im Anschluss eine Grafik zum Verlauf der Sonnenfinsternis und einige Eindrücke von dem Himmelsspektakel:

(APA, red, 9.3.2016)

Illu.: Ekkehard Domning/NASA

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