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Der Iran testete Geschoße.

Foto: AP Photo/Fars News Agency, Omid Vahabzadeh

Teheran – Bei den erneuten Raketentests im Zentraliran hatten nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars zwei der Raketen eine israelfeindliche Aufschrift. Demnach stand auf zwei der von den Revolutionsgarden am Mittwoch getesteten Raketen auf hebräisch "Israel muss ausradiert werden".

Es ist das erste Mal seit Beginn der Präsidentschaft von Hassan Rouhani 2013, dass dieser Satz im Iran wieder benutzt wurde. Rouhanis Vorgänger Mahmoud Ahmadinejad, der den Revolutionsgarden nahestand, hatte 2005 mit diesem Satz für internationale Empörung gesorgt.

Ein hochrangiger Kommandant der Revolutionsgarden, die Elitearmee der Islamischen Republik, räumte ein, dass sich das Raketenprogramm gegen Israel richte. "Wir haben unsere Raketen mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern gebaut, um unseren Feind, das zionistische Regime, aus einer sicheren Entfernung treffen zu können", zitierte die Agentur ISNA Brigadegeneral Amir Ali Hajizadeh.

Tests

Erst am Dienstag hatte der Iran nach eigenen Angaben mehrere ballistische Raketen getestet. Die USA befürchten, dass die Geschosse mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten. Sie kündigten an, den Vorgang im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf die Agenda zu setzen und drohten mit einer Verschärfung der eigenen, amerikanischen Sanktionen.

Sie betonten aber, dass die Tests nicht gegen das im Juli geschlossene Abkommen zur Beilegung des Atomstreits verstießen. Dieses sieht eine erhebliche Einschränkung des iranischen Atomprogramms vor. Im Gegenzug werden internationale Wirtschaftssanktionen gelockert. Gegen die Einigung lief insbesondere die israelische Regierung Sturm. Nach ihrer Auffassung ist dem Iran nicht zu trauen. Sie sieht die Existenz des eigenen Staats gefährdet. (APA, 9.3.2016)