Lima – Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl in Peru haben die Behörden zwei aussichtsreiche Bewerber von der Kandidatenliste gestrichen. Der in Umfragen zweitplatzierte Julio Guzman und der Millionär Cesar Acuna, der derzeit auf Rang vier liegt, dürfen bei der Wahl am 10. April nicht antreten, wie das Oberste Wahlgericht am Mittwoch entschied.

Dem Urteil zufolge verstieß Guzmans Partei bei der Nominierung ihres Kandidaten gegen ihre eigenen Regeln. Acuna wurde wegen illegaler Wahlkampfausgaben bestraft. Damit steigen die Chancen der ohnehin favorisierten Kandidatin Keiko Fujimori, in die Fußstapfen ihres Vaters Alberto Fujimori zu treten, der von 1990 bis 2000 an der Spitze des lateinamerikanischen Landes stand.

Der Ex-Staatschef verbüßt derzeit wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine 25-jährige Haftstrafe. Seine Tochter kann laut Umfragen mit rund 34 Prozent der Stimmen rechnen. Guzman kam zuletzt auf 16 bis 18 Prozent Zustimmung und galt damit als ein möglicher Gegner Fujimoris in einer Stichwahl. Nach dem Ausschluss Guzmans und Acunas bewerben sich nun noch 16 Kandidaten um die Nachfolge des scheidenden Staatschefs Ollanta Humala. (APA, 9.3.2016)