Wie Windows 95 funktioniert – und vor allem, wie lange alles dauert –, entsetzt Teenager heute.

Foto: Screenshot/FineBros

Wer Windows 95 aktiv miterlebt hat, darf sich alt fühlen: Denn die heutige Generation an Teenagern ist jünger als das weitverbreitete Microsoft-Betriebssystem. Was passiert, wenn man junge Erwachsene zum ersten Mal in ihrem Leben mit Windows 95 konfrontiert, hat die Youtube-Serie "Fine Bros" ausgetestet. Spoiler: Wer noch mit Einwählmodems und "antiken" (O-Ton) Betriebssystemen zu tun hatte, wird die Teenager einigermaßen verwöhnt finden.

Geräusche irritieren

Große Komplikationen bereitet schon das Einschalten des Dell-Computers: Fast ausnahmslos aktivieren die 14- bis 18-Jährigen den Monitor und wundern sich dann, dass der Rechner nicht startet. Anschließend sorgt der Klang des Hochfahrens für Verwunderung. "Ich habe noch nie einen Computer gehört, der solche Geräusche macht", sagte eine Teilnehmerin. Ein anderer fragt, ob Menschen früher die Wartezeit beim Starten des PCs genutzt hätten, um sich Snacks zu holen.

Fine Brothers Entertainment

"Kein WLAN?!"

Windows 95 kennen die Teenager nur "aus Witzen, die man im Internet über schlechte Dinge macht". Papierkorb und Internet Explorer werden allerdings nach wie vor identifiziert. Die nächste Hürde: der Internetzugang. "Wie komme ich ins WLAN?", fragt einer der Probanden. Das Konzept eines Modems wird mit einiger Verwunderung aufgenommen, auch wenn einige Teilnehmer vage davon Bescheid wissen ("Ist das das laute Ding?").

Krise der Computer

Wie lange es vom Start des Rechners bis zum Aufrufen der ersten Internetseite dauert, schockiert die Teenager. Einige würden "aufgeben" und sich "anderen Dingen" widmen. Der Film zeigt – abseits seiner komödiantischen Komponente – schön, welche enormen Sprünge die IT-Branche in den vergangenen zwanzig Jahren gemacht hat. Momentan nutzen immer mehr Menschen Smartphones, um sich via WLAN ins Internet einzuloggen. Die Krise der klassischen Computer –sie wird sich, glaubt man diesen Jugendlichen, wohl noch weiter verstärken. (red, 10.3.2016)