Damaskus – Einem Bericht des russischen Verteidigungsministeriums zufolge haben Rebellen ein syrisches Kampfflugzeug bei der Stadt Hama mit einer Rakete abgeschossen. Rebellengruppen dementierten das. Fares al-Bayoush, Oberbefehlshaber der Freien Syrischen Armee in der Region um Hama, vermutet, dass die Aussagen darauf abzielen könnten, "gewisse Staaten zu beschuldigen, die Opposition mit Flugabwehrkörpern zu beliefern".

Die Maschine war am Samstag von einer wärmesuchenden Rakete getroffen worden und abgestürzt, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mitteilte. Ein weiteres Geschoß habe sein Ziel verfehlt und sei in der Luft explodiert. Der Pilot sei noch mit dem Rettungsfallschirm in einem Gebiet niedergegangen, das von der Regierung beherrscht werde.

Tragbare Boden-Luft-Rakete

Die MiG-21 wurde laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums am Samstag mit einer tragbaren Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Ob es sich um eine Verletzung der Waffenruhe in Syrien handelte, war zunächst unklar. Einige radikalislamische Gruppen sind von der Feuerpause ausgenommen.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete von 29 Verletzung der Waffenruhe in vorangegangenen 24 Stunden. Am Montag sollen in Genf die vor einem Monat vertagten Friedensgespräche wiederaufgenommen werden. Ende Februar trat eine von den USA und Russland vermittelte Feuerpause in Kraft, die bisher weitgehend gehalten hat. (APA, 14.3.2016)