Trotz zahlreicher innenpolitischer Gegner, inklusive dem Establishment seiner eigenen Partei, ist der umstrittene Geschäftsmann Donald Trump weiter auf Nominierungskurs im republikanischen Vorwahlrennen. Nun ist ein weiterer Widersacher aufgetaucht: Anonymous.

Das ebenfalls oft kontrovers diskutierte Hackerkollektiv ruft in einem Video-Statement zum "totalen Krieg" gegen Trump auf. In der Formulierung ist dies eine Steigerung zu der "Kriegserklärung" im vergangenen Dezember, als Trump forderte, Muslimen die Einreise in die Vereinigten Staaten zu verwehren.

Aufruf zu DDoS-Angriffen

"Loyalisten und Veteranen" hätten sich eingefunden, die Operation #OpTrump drastisch auszuweiten, zitiert International Business Times aus dem Clip. Trump habe mit "seinen abstoßenden Aktionen und Ideen" den ganzen Planeten geschockt. "Du sagst nur, was dein Publikum hören will, aber in Wahrheit stehst du für nichts, außer für deine eigene Gier und Macht", heißt es weiter zum Soundtrack von "28 Days Later".

Man möchte seine Webseiten lahmlegen, seine Kampagne auseinandernehmen und "freilegen, was die Öffentlichkeit nicht wissen soll". Anonymous soll auch bereits hinter dem Leak von Nachrichten aus Trumps Sprachbox stecken, deren Nachrichten Trump, als auch manche Journalisten in ein fragwürdiges Licht rücken.

Anonymous

Private Daten veröffentlicht

In einer Nachricht wurden persönliche Informationen veröffentlicht. Diese beinhalteten laut Anonymous Trumps Sozialversicherungsnummer, den Kontakt zu seinem Agenten und seinen Anwälten sowie seine Telefonnummer. Dazu wurden mehrere Webseiten des Politikers als Angriffsziele für koordinierte DDoS-Attacken ausgegeben.

Bezüglich der Angriffe auf Trump scheint es, wenn man den Ausführungen des Sprechers folgt, eine gespaltene Meinung innerhalb von Anonymous zu geben. Denn er spricht explizit davon, dass die Operation "wiederbelebt" werde und zwischenzeitlich stillgelegt war.

Für Trump ist es nicht die erste Konfrontation mit Hacktivisten. Im Jänner war es einer Gruppe namens "New World Hackers" vorübergehend gelungen, die Website seiner Präsidentschaftskampagne in die Knie zu zwingen. (gpi, 15.03.2016)