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Bleib so wie du bist, Marge!

Foto: reuters/STR

"Dies ist eine wahre Geschichte. Die in diesem Film dargestellten Ereignisse beruhen auf einem Verbrechen, das im Jahr 1987 in Minnesota geschah. Auf Wunsch der Überlebenden wurden die Namen geändert. Aus Respekt vor den Toten wurde der Rest der Geschichte genau so erzählt, wie sie sich zugetragen hat." 96 Minuten später sind sieben Menschen tot, und in der endlosen Weite der Schneelandschaft Minnesotas spielten sich Dramen von Gut und Böse ab. Und die wahre Geschichte? Ein Kunstgriff der Coen-Brüder.

Stockenten und Holzhäcksler

Es ist eine düstere Geschichte, die erzählt wird, eine von Gier und Verrat. Gleichzeitig verleiht der beschauliche Hintergrund des Kleinstadtlebens im tiefsten Winter auch den blutigsten und tragischsten Momenten eine absurde, schwarze Komik. Auch die zuständige Polizistin, Marge Gunderson, entspricht so gar nicht dem Archetypus des gequälten Ermittlers, ist sie doch das perfekte Abbild einer geerdeten, positiven Person. Glücklich verheiratet, schwanger, immer nett, aber niemals naiv bildet sie den Gegenpol zur moralischen Verderbtheit der anderen.

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Was sagten die Kritiker?

Für die Coen-Brüder war dieser Film, ihr sechster, quasi eine Rückkehr in die Heimat, stammen sie doch selbst aus Minnesota und konnten dadurch die Eigenheiten der Bewohner besonders authentisch abbilden. "Fargo" war ein kommerzieller Erfolg, wurde von Kritikern hochgelobt und gewann zahlreiche Preise, darunter den Oscar für das beste Drehbuch und die beste Hauptdarstellerin. Noch zwei Dekaden später inspirierte der Film eine erfolgreiche Netflix-Serie.

Auch Lego-Figuren können ziemlich brutal sein.
Brian Anderson

Was ist Ihre Meinung zu "Fargo"?

Hat Ihnen der Film gefallen? Haben Sie ihn damals schon gesehen oder erst kürzlich für sich entdeckt? Was ist Ihre Lieblingsszene? Wird die Serie dem Filmvorbild gerecht? Wie schätzen Sie den Film im Gesamtwerk der Coen-Brüder ein? (aan, 21.3.2016)