Wien – Österreich, Heimat, Wir, Mutig: Das sind die Kernbotschaften, die auf den am Montag präsentierten Wahlplakaten Alexander Van der Bellens den Präsidentschaftskandidaten in großen weißen Lettern umgeben. Die Absicht, über die grünen Kernwählerschichten hinaus zu mobilisieren, ist offensichtlich: So viel Heimatliebe und Wir-Gefühl finden sich sonst eher auf ÖVP- und FPÖ-Plakaten. Freilich will es der ehemalige Bundessprecher der Grünen nicht ganz so konservativ meinen, wie er bei der Präsentation am Montag andeutete: "Österreich hat vielen Heimat gegeben."

"Ich staune selbst", sagte Van der Bellen nach der Enthüllung der vier Plakate vor dem Wiener Palais Schönburg. Zwei Motive zeigen den Kandidaten darauf auf einer Alm, eines in Gegenwart seines Hundes Chico und dem Satz "An Österreich glauben". "Das ist Tirol", erklärte er das Setting auf dem Kaunerberg, "es war das erste Bundesland, das mir eine Heimat gegeben hat". Van der Bellen hofft laut eigener Aussage, "dass man das Wohlfühlen in dieser Landschaft spürt".

Führender Außenseiter

Zwei weitere Sujets bilden den von den Grünen unterstützten Kandidaten in den Gängen des Wiener Rathauses und im schwarzen Anzug dar. Dazu die Slogans: "Mutig in die neuen Zeiten" und "Wir alle gemeinsam". Eine optimistische Vision für Österreich, "eine voller Mut und Zuversicht" will der Kandidat mit seinen Botschaften verströmen, erklärte er selbst und weiter: "Ich versuche rauszukommen aus der Mieselsucht, die zur Zeit herrschen."

Bescheiden gab sich Wahlkampfmanager Lothar Lockl, der gemeinsam mit der Agentur Jung von Matt/Donau an der Kampagne gearbeitet hat: "Uns ist bewusst, dass Alexander van der Bellen in dieser Wahl Außenseiter ist", definierte er die Rolle des derzeit Führenden in den Umfragen. In der ersten Welle werden ab 28. März 2.000 16-Bogen-Plakate und 13.000 A0-Flächen österreichweit affichiert. (APA, red, 21.3.2016)

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT
Foto: Verein "Gemeinsam für Van der Bellen"
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