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Schlägerei bei einer Trump-Wahlveranstaltung am vergangenen Samstag in Tucson, Arizona.

Foto: Mike Christy/Arizona Daily Star via AP

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Donald Trump tut die Prügeleien bei seinen Auftritten als nebensächlich ab.

Foto: REUTERS/Sam Mircovich

Donald Trump denkt nicht daran, die verstärkt auftretenden Gewaltattacken bei seinen Wahlkampfveranstaltungen zu verurteilen. Im Gegenteil: Am Sonntag ließ er wissen, dass er die Demonstranten bei seinen Auftritten für "professionelle Agitatoren" halte.

Der Immobilien-Milliardär, der sich im Wahlkampf als Vertreter des kleinen Mannes präsentiert, nahm auch seinen Wahlkampfmanager Corey Lewandowski in Schutz. Dieser hatte bei einer Trump-Veranstaltung am vergangenen Samstag in Tucson, Arizona einen Trump-Gegner am Kragen gepackt und aus dem Saal befördert.

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Trump sagte, Lewandowski habe lediglich versucht, Sicherheit in der Arena wiederherzustellen. Die Polizei sei da anscheinend ein wenig lax gewesen. Außerdem sei nicht sicher, ob Lewandowski wirklich derjenige war, der den protestierenden jungen Mann am Kragen gepackt habe, sagte Hope Hicks, eine Trump-Sprecherin.

Trump: Die anderen sind schuld

Bei derselben Wahlveranstaltung waren auch ein weiterer Trump-Gegner und einer seiner Unterstützer aneinandergeraten. Auch in diesem Fall dasselbe Muster: Trump denkt nicht daran, seine Anhänger für Gewaltattacken zur Ordnung zu rufen. Die Protestierenden wären die wahren Schuldigen für die Attacken.

Veranstaltungen außer Kontrolle

Die Vorfälle am vergangenen Wochenende waren nicht die ersten ihrer Art. Bereits Anfang des Monats musste in Chicago ein Trump-Auftritt wegen Spannungen zwischen Trump-Anhängern und seinen Gegnern abgesagt werden. Aber auch das ist nur ein Beispiel für die zunehmende Gewalt bei Wahlveranstaltungen von Donald Trump. Diese Zusammenkünfte seien mittlerweile unvorhersehbar und außer Kontrolle – und würden eine Gefahr für die amerikanische Demokratie darstellen, schreibt "vox.com".

Demonstranten bei Veranstaltungen von Trump sind nicht neu. Einzelne Protestierende wurden unter "USA! USA"-Sprechchören aus Sälen geführt, andere wurden an Haaren gezogen – und das sind nur einige Beispiele aus den vergangenen Monaten des Präsidentschaftswahlkampfes. Je näher Trump an die tatsächliche Nominierung zum Kandidaten der Republikaner rückt, desto mehr scheinen Demonstrationen in Gewaltakte umzuschlagen. Trump hat bisher nichts zu einer Entspannung der Situation beigetragen.

Am Dienstag werden die Republikaner in Arizona und Utah darüber entscheiden, wer für sie bei der Präsidentschaftswahl im November antritt. In Arizona führt Trump in den Umfragen. In Utah scheint Trumps Herausforderer, der erzkonservative texanische Senator Ted Cruz, vorne zu liegen. (mka, 21.3.2016)