Studierende sollen günstiger österreichweit mobil sein, fordert die ÖH.

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Wien – Geht es nach der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), sollen Studierende bald um 360 Euro pro Jahr sämtliche öffentliche Verkehrsmittel in Österreich nutzen können. Das sieht das Modell für ein Studierendenticket vor, das die größten ÖH-Fraktionen AG, Gras, VSStÖ, Flö, Junos und Fest ausgearbeitet und am Dienstag vorgestellt haben.

Verfügbar sein sollen Tickets, die für drei, sechs oder zwölf Monate gültig sind. Große Hürden sieht die ÖH nicht vor: Anspruchsberechtigt wären alle Studierenden österreichischer Hochschulen, die im vorangegangenen Semester 8 ECTS-Leistungspunkte oder mehr nachweisen können – für ein Studium in Mindestzeit müssen im Schnitt 30 ECTS-Punkte pro Semester erreicht werden. Von diesem Leistungsnachweis ausgenommen wären Studierende der ersten zwei Semester. Das Ticket soll, so die ÖH, maximal zehn Jahre bezogen werden können.

Es sei die Bundesregierung am Zug, "die Anliegen der Studierenden endlich ernst zu nehmen", schreiben die Studentenvertreter in einer Aussendung. Durchschnittlich 81 Euro geben Studierende laut der letzte Sozialerhebung im Monat für Mobilität aus.

Tatsächlich haben SPÖ und ÖVP in ihrem Arbeitsprogramm zu Beginn der Legislaturperiode verankert, dass das "tarifliche Angebot im öffentlichen Verkehr (Studententicket) weiter entwickelt werden" soll. "Umgesetzt wurde hier bis dato jedoch leider noch nichts", sagt Andreas Jilly von der Aktionsgemeinschaft (AG). (red, 22.3.2016)