Bild nicht mehr verfügbar.

Die Google-Software sollte die Dokumentation von Überläufen erleichtern.

Foto: AP

Das Whistleblowing-Portal Wikileaks hat vor kurzem eine Reihe neuer E-Mails der ehemaligen US-Außenministerin und nunmehrigen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton veröffentlicht. Diese enthalten einen interessanten Fund in Bezug auf den seit rund fünf Jahren tobenden, syrischen Bürgerkrieg.

Aus den Nachrichten geht hervor, dass Google offenbar 2012 ein Werkzeug entwickelt hat, das einerseits zur Informationsaufbereitung, aber auch zur Unterstützung der Opposition zu Präsident Baschar al-Assad diente.

Dokumentation von Überläufen

Konkret beschreibt Google-Mitarbeiter Jared Cohen, damals Chef der Ideen-Abteilung von Google und bis 2010 Mitarbeiter im Außenministerium, dass man neben Auseinandersetzungen auch dokumentieren und visualisieren wolle, wenn Unterstützer der Regierung auf die andere Seite überlaufen.

Google lieferte dabei die technische Grundlage, die Daten erfassen, verifizieren und in Syrien zugänglich machen sollte sie der TV-Sender Al-Jazeera, schreibt der Washington Examiner. Man erhoffte sich durch diesen Informationsfluss ein stärkeres Momentum für die syrische Opposition. Ob und in welchem Umfang die Software letztlich zum Einsatz kam, ist unklar.

Google hilft Flüchtlingen

Es ist nicht die einzige Tätigkeit von Google in diesem Kontext. 2012 gelang es Google, trotz Sanktionen gegen das Land in Syrien seine Dienste Picasa, Google Earth und den Chrome-Browser verfügbar zu machen. Dazu betreibt man seit einiger Zeit eine App für in Europa angekommene Flüchtlinge, die es ihnen erleichtern soll, Zugang zu grundlegenden Leistungen zu erhalten. (gpi, 22.03.2016)