Dhaka – Bei gewaltsamen Zusammenstößen im Zusammenhang mit den Regionalwahlen in Bangladesch sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Wie die Polizei des Landes am Mittwoch mitteilte, wurden sieben der zehn Todesopfer von Sicherheitskräften erschossen. Allein in der südlichen Küstenstadt Mathabria starben demnach fünf Menschen.

Dort griffen tausende Anhänger des Regierungslagers Polizisten und Grenzbeamte an, welche die Wahlurnen wegbringen wollten, wie die Polizei erklärte. Polizisten hätten in die Menge geschossen, aus der heraus die Beamten mit "Macheten, Steinen und Stöcken" angegriffen worden seien, sagte ein Polizeivertreter. Drei Menschen seien noch an Ort und Stelle und zwei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Fünf weitere Menschen wurden demnach verletzt. Einem anderen Polizeivertreter zufolge waren die Todesopfer allesamt Anhänger der Regierungspartei Awami League, die Verluste fürchteten.

Im südöstlichen Sabrang wurden bei ähnlichen Zusammenstößen zwei weitere Menschen von Sicherheitskräften erschossen, drei Menschen starben in anderen Teilen des Landes. Die Regionalwahlen hatten am Dienstag begonnen. Sie finden in sechs Phasen über einen Zeitraum von mehreren Monaten statt. (APA, 23.3.2016)