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Victor Espinoza reitet auf California Chrome der Sonne entgegen.

Foto: AFP/ MARWAN NAAMANI

Dubai – Der US-Galopper California Chrome war im Dubai World Cup, dem mit 10 Mio Dollar höchstdotierten Pferderennen der Welt, nicht zu bezwingen. Der Favorit setzte sich am Samstag auf der Sandrennbahn in Meydan über 2.000 m gegen Mubtaahij (Christophe Soumillon) und Hoppertunity (Flavien Prat) durch. Die Besitzer des Fünfjährigen erhielten einen Scheck über sechs Millionen Dollar (5,38 Mio. Euro).

California Chromes ständiger Jockey Victor Espinoza war sich der Sache ziemlich sicher und servierte ihm ein Rennen ohne Risiko an der Außenseite des Zwölfer-Feldes gleich neben den führenden Pferden. "Als wir in die Zielgerade einbogen, konnte ich nicht länger warten und musste voran, denn ich spürte, dass mein Sattel zu rutschen begann." Was California Chrome nicht hinderte, sich von den Gegner mit 3 ¾ Längen abzusetzen und souverän in neuer Bahnrekord-Zeit von 2:01,83 zu gewinnen.

War er im Vorjahr, ebenfalls als Favorit, mit 2 ¾ Längen "nur" Zweiter, so übertraf er diesmal nach Meinung der englischen Fachzeitung Racing Post diese Leistung gleich um 8 Pfund. Es war übrigens der zehnte Sieg eines US-Galoppers in der 21-jährigen Geschichte des Rennens und California Chrome ist auch der dritte Kentucky-Derby-Sieger, der auch den DWC in seine Erfolgsliste setzen konnte.

Der Fuchshengst hat nun bei 21 Starts sein 12. Rennen gewonnen und seine Gewinnsumme auf 12,5 Mio Dollar geschraubt. Und das dürfte noch nicht das Ende sein, denn das nächste große Ziel, so Trainer Art Sherman, soll nun der Breeders Cup im November sein, wo wieder ein paar Millionen winken. Und Mitbesitzer Perry Martin hat auch schon das 12-Millionen-Dollar-Rennen im Auge, das Frank Stronach im Jänner nächsten Jahres aus Besitzer-Einsätzen finanzieren möchte. Aber jetzt geht es einmal zur Erholung auf die Taylor Made Farm in Kentucky. Dort wird California Chrome nach dem Ende seiner Renn-Laufbahn als Deckhengst agieren. (Nikolaus Dolenz, 27.3.2016)