Ankara – Im überwiegend von Kurden bewohnten Südosten der Türkei sind bei Kämpfen über Ostern Sicherheitskreisen zufolge fast 30 Extremisten und Soldaten ums Leben gekommen. In der Stadt Nusaybin seien allein 25 Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet worden, teilte das Militär mit. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen kamen auch zwei Soldaten ums Leben.

Extremisten hätten Sprengsätze in einem Gebäude gezündet, das von den Sicherheitskräften untersucht worden sei. Wie in Nusaybin an der syrischen Grenze versucht das Militär seit Monaten, Kämpfer der PKK auch aus anderen Städten der Region zu vertreiben.

Die Gewalt in der Region hat seit dem Scheitern einer zweijährigen Waffenruhe im vergangenen Juli erheblich zugenommen. Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte vergangene Woche, bisher seien 300 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden. Die Zahl der Toten auf der Gegenseite sei mindestens zehn Mal so hoch. Die oppositionelle Kurdenpartei HDP erklärte, seit Dezember seien bei den Militäraktionen auch Hunderte Zivilisten getötet worden. (APA, Reuters, 28.3.2016)