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Ein Polizist bewacht ein Gefängnis in Quezaltepeque.

Foto: AP/Salvador Melendez

San Salvador – Angesichts der jüngsten Gewaltwelle in El Salvador hat die Regierung des mittelamerikanischen Landes für sieben Gefängnisse den Notstand erklärt. In den kommenden zwei Wochen werde jede Art der Kommunikation zwischen den Häftlingen und der Außenwelt unterbunden und Familienbesuch gestrichen, teilte Justizminister Mauricio Landaverde am Dienstag mit.

Soldaten würden den Außenbereich der Haftanstalten bewachen, hieß es weiter. Rund 300 führende Gangmitglieder wurden in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt. Die Jugendbanden – so genannte Maras – erhalten ihre Befehle häufig von ihren inhaftierten Chefs. Mit 104 Morden je 100.000 Einwohner ist El Salvador das gefährlichste Land weltweit außerhalb von Kriegsgebieten.

Zuletzt war in El Salvador über die Verhängung des Ausnahmezustandes diskutiert worden. Für Mittwoch wurde erwartet, dass die Regierung dem Kongress ein erstes Maßnahmenpaket vorlegen würde. (APA, 30.3.2016)