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Schuhe sind in Ägypten nicht so beliebt.

Foto: REUTERS /Toby Melville

Lionel Messi hat mit einer eigentlich gutgemeinten Geste den Zorn vieler Ägypter auf sich gezogen. Im Rahmen eines Interviews mit einem ägyptischen Fernsehsender hatte der Argentinier der Moderatorin seine Fußballschuhe überlassen, um diese für einen guten Zweck zu versteigern. In der arabischen Welt gilt der Schuh allerdings als unreines Kleidungsstück und die großzügige Spende damit als Beleidigung.

Seit das Video am Wochenende ausgestrahlt wurde, sieht sich Messi deshalb heftiger Kritik ausgesetzt. "In den vergangenen 7.000 Jahren wurden wir Ägypter noch nie so gedemütigt", schimpfte der Politiker Said Hasasin, präsentierte dann in einer Fernsehshow einen seiner eigenen Schuhe und kündigte an: "Ich werde dich mit meinem Schuh schlagen, Messi."

Auch Azmy Meghahed, Sprecher des ägyptischen Fußballverbands, attackierte Messi. "Unsere armen Menschen brauchen seine Schuhe nicht", sagte er. "Wenn er uns beleidigen will, soll er sich die Schuhe auf seinen Kopf legen." Mona El-Sharkawy, die Messi interviewt hatte, verteidigte dagegen sein Verhalten. "Das ist so falsch", sagte sie. "Das ist einfach Tradition in unserer Show, dass Prominente uns Gegenstände schenken." (sid, 30.3.2016)