Der Letzte dreht im Keller das Licht ab. Peter Schöttel will das nicht sein.

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Grödig/Graz – Wenn Grödig und Sturm Graz am Samstag (16 Uhr) das letzte Viertel der Bundesliga-Saison 2015/16 eröffnen, steht beiden ein richtungsweisendes Spiel bevor. Die seit zehn Partien sieglosen Grödiger müssen gewinnen, sonst ist der Abstieg bald fix. Sturm, seit vier Partien ohne Erfolg, steht im Niemandsland der Tabelle.

Grödig ist in der Bundesliga seit einem 2:0-Erfolg bei Mattersburg in der 18. Runde auf der Suche nach dem nächsten Sieg. In den folgenden zehn Begegnungen holten die Salzburger seitdem nur zwei Punkte, acht Spiele gingen verloren. Der Rückstand auf den Vorletzten Ried beträgt nunmehr schon sechs Punkte. Dementsprechend unter Druck steht die Mannschaft von Trainer Peter Schöttel, der trotz der schwierigen Situation in seinem Amt bestätigt wurde.

"Die Tabelle lügt nicht"

"Die Wichtigkeit der Partie ist klar", sagte der Wiener, der von seiner Truppe nach wie vor überzeugt ist. "Obwohl sehr viel gegen uns gelaufen ist, hat die Mannschaft bis zum Schluss immer alles gegeben. So wie wir jetzt dastehen, spiegelt das nicht unsere Leistung wider. Aber trotzdem lügt die Tabelle nicht."

Franco Foda, der Trainer der Grazer, die seit vier Matches kein Erfolgserlebnis feiern durften, warnte vor dem Gegner. "Sie spielen gegen den Abstieg, werden alles investieren. Wir müssen uns auf ein sehr intensives, kampfbetontes Spiel einstellen. Wir brauchen Tore. Für uns wird der Knoten aber platzen", sagt Foda.

Generell sei es ein extrem wichtiges Spiel für die auf Rang sechs klassierten Steirer. Nach oben wären die Schwarz-Weißen mit einem Sieg wieder in Schlagdistanz zum vierten Platz, bei einer Niederlage würde man weiter Boden zur Spitze verlieren – und die gereizte Stimmung beim Sturm-Anhang wohl intensivieren. "Dass eine gewisse Unzufriedenheit bei den Fans herrscht, ist bei einem Verein wie Sturm mit so vielen Emotionen normal", analysierte Foda diesbezüglich nüchtern.

Ausfälle

Bei Sturm muss mit Innenverteidiger Lukas Spendlhofer eine wichtige Stütze seine Gelb-Sperre absitzen. Roman Kienast (Hüftprobleme), Thorsten Schick (Therapie nach Bandscheibenvorfall) und Simon Piesinger (nach seinem Kreuzbandriss) fallen weiter aus, ansonsten waren zuletzt im Training alle an Bord.

Für Schöttel ist der Ausfall seines defensiven Leistungsträgers Matthias Maak besonders schmerzhaft. Der Innenverteidiger zog sich am Mittwoch im Training einen Einriss des Außenmeniskus zu und muss einige Wochen pausieren. Im Angriff muss der Trainer auf Benjamin Sulimani verzichten, der nach seiner fünften Gelben Karte zuschauen muss. Sulimani hatte beim 3:0-Sieg der Grödiger gegen Sturm in der 11. Runde zwei Tore geschossen. (APA, red, 1.4.2016)

Bundesliga, 29. Runde, Samstag

SV Grödig – SK Sturm Graz
Goldberg-Stadion, 16 Uhr, SR Ouschan. Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (a), 3:0 (h), 0:2 (a)

Grödig: Swete – T. Kainz, D. Baumgartner, Pichler, Strobl/Denner – Brauer, Rasner – Schütz, Kerschbaum, Goiginger – Derflinger/Wallner

Ersatz: Strasser – Strauss, Denner/Strobl, Völkl, Djuric, Ofosu, Wallner/Derflinger

Es fehlen: B. Sulimani (fünfte Gelbe Karte), Maak (Meniskuseinriss)

Sturm: Esser – Kayhan, Avlonitis, Kamavuaka, Lykogiannis – Lovric, Offenbacher – Horvath, M. Stankovic, Avdijaj – Edomwonyi

Ersatz: Gratzei – Potzmann, Ehrenreich, Schoissengeyr, Gruber, Dobras, Klem, Klaric

Es fehlen: Spendlhofer (fünfte Gelbe Karte), Kienast (Hüftprobleme), Schick (nach Bandscheibenvorfall), Piesinger (nach Kreuzbandriss)