Rom/Mailand/Paris – Die italienische TV-Gesellschaft Mediaset von Ex-Premier Silvio Berlusconi tut sich mit der französischen Mediengruppe Vivendi zusammen. Geplant sei ein Aktientausch im Umfang von 3,5 Prozent des Kapitals, berichteten italienische Medien am Samstag.

Weil die Vivendi-Aktien sechs Mal wertvoller sind als die Mediaset-Anteilsscheine, sollen die Franzosen die mit 900 Millionen Euro bewertete Pay-TV-Sparte Mediaset Premium von den Italienern übernehmen. Das Abkommen soll bis Ende kommender Woche besiegelt werden.

Mediaset ist mit elf kostenlosen Digital-Fernsehsendern und Bezahlfernsehen der Platzhirsch am italienischen Fernsehmarkt. Der Konzern ist auch in Spanien mit Telecinco und insgesamt sechs kostenlosen Programmen aktiv. Mediaset besitzt mit Medusa eine große Produktionsgesellschaft für Filme und ist auch am niederländischen Programmentwickler Endemol beteiligt.

Vivendi-Chef Vincent Bollore ist seit Jahren ein guter Freund Berlusconis. Erst vor kurzem wurden die Franzosen größter Anteilseigner beim früheren Monopolisten Telecom Italia. Seit langem ist Vivendi Großaktionär bei der italienischen Investmentbank Mediobanca. (APA 3.4.2016)