Der wichtigste Motivationsfaktor für Beschäftigte im Vertrieb ist die Herausforderung in einer Tätigkeit, die ihnen "Spaß macht". Auf Platz zwei folgt deren Gehalt. Das ist das Ergebnis einer Studie, durchgeführt von der "jobs Personalberatung". Dafür wurden 113 bei der jobs-Bewerberdatenbank Registrierte – im Berufsfeld "Sales" – online befragt. Unter den Teilnehmern waren Vertreter der Generation Y und jener der Babyboomer.
"Interessant ist vor allem das Ergebnis, dass finanzielle Anreize, trotz ihrer allgemein bekannten Priorisierung im Vertriebsbereich, nicht Motivationsfaktor Nummer eins für die Vertriebsmitarbeiter sind", schreiben die Autoren der Studie.
Am wenigsten wichtig sind den Befragten übrigens Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten.

Babyboomer wollen Spaß
Ein Unterschied zwischen Vertretern der Generation Babyboomer – geboren zwischen 1946 und 1964 – und Vertretern der Generation Y – geboren zwischen 1980 und 2000: Erstere artikulierten häufiger den Wunsch nach einer "herausfordernden Tätigkeit, die Spaß macht".
"Eine Erklärung für dieses Ergebnis könnte sein, dass die Angehörigen der Generation Babyboomer aufgrund ihrer langjährigen, oft vielleicht auch gleichbleibenden Tätigkeit neue Herausforderungen bei der Arbeit suchen und deswegen diesen Motivationsfaktor als wichtiger empfinden", so die Studienautoren. Die Angehörigen der Generation Y stünden hingegen vor der Herausforderung, sich ihren Platz am Arbeitsmarkt zu sichern, und legten deswegen vielleicht nicht alle gleich viel Wert auf Herausforderung.
... und die Generation Y Freizeit
Gegenüber den Babyboomern ist Vertretern der Generation Y umgekehrt jedoch ihre Work-Life-Balance wichtiger. Sie sehnen sich offenbar danach, neben dem Job auch ausreichend Zeit für Freunde und Familie zu haben, bestätigt die Studie altbekannte Schlussfolgerungen zur Generation Y.

"Der Unterschied zwischen den Generationen könnte darauf zurückzuführen sein, dass sich die Angehörigen der Generation Y momentan, altersbedingt, in der Phase der Familiengründung befinden", so die Autoren der Studie. "Somit legen sie einen größeren Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben als die Babyboomer, deren Kinder womöglich bereits ausgezogen sind."
Sensibilität für Wünsche
Ein weiterer Unterschied wurde bei den "Karrieremöglichkeiten" festgestellt. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass dieser Motivationsfaktor der Generation Y wichtiger ist. Ihr Arbeitgeber muss eine Führungslaufbahn ermöglichen. "Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass Aufstiegschancen jüngeren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wichtiger sind, weil sie erst am Beginn ihrer beruflichen Karriere stehen."
Personaler und Führungskräfte müssten eine Sensibilität für die Wünsche der verschiedenen Generationen entwickeln, raten die Verfasser. Nur so könnten sie die Motivation ihrer Mitarbeiter steigern. (red, 5.4.2016)