Robert, meist "Robby" gerufen, ist der Kater von FPÖ-Hofburg-Kandidat Norbert Hofer – allerdings glaubt der hellgraue Tiger, "dass er ein Hund ist".

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Präsidentschaftsanwärter Alexander Van der Bellen auf seinem Werbeplakat mit seinem zwölfjährigen Mischling "Chico". Nicht im Bild: Chicos Zwillingsschwester Kita, mit der VdB ebenfalls regelmäßig Gassi geht.

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Wien – An Hund und Katz' scheiden sich bekanntlich die Geister. Für Hundefans gilt oft: Der Starrsinn von Katzen ist kaum zu überbieten, der Mensch für sie bloß ein Dosenöffner – und vom grauslichen Katzenklo ganz zu schweigen.

Die meisten Katzenliebhaber dagegen hegen diese Ansichten: Das hingebungsvolle Gehabe von Hunden nervt, ihre Besitzer wollen bloße Befehlsempfänger rund um sich haben – und die Vierbeiner verbellen und verschei..., äh Pardon, verschandeln Wald und Flur.

Schicksale von Socks, Grolli und Co bewegen

Kein Wunder also, dass das Wahlvolk am Leben der sogenannten "First Cats" und "First Dogs" des Landes mitunter regen Anteil nimmt. Zur Erinnerung: Als "Socks", einst Kater von US-Präsident Bill Clinton im Weißen Haus, später, mit achtzehn Jahren, an Krebs verstarb, gab die Clinton-Stiftung dazu sogar eine eigene Pressemitteilung heraus. Unvergessen auch das Schicksal des kaukasischen Hirtenhundes "Grolli", als sich das ehemalige hiesige rote Kanzlerpaar Viktor und Sonja Klima vorerst ohne ihn nach Argentinien aufmachte. Als der große, graue Hund mit den traurigen Augen endlich in die neue Wahlheimat nachfliegen sollte, war Sonja Klimas Versprechen der "Krone" einst sogar eine Titelseite wert.

VdB und seine Zwillinge

Welche Vierbeiner bieten die Kandidaten also im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf auf? Immerhin drei der sechs Hofburg-Anwärter: Alexander Van der Bellen, früher grün, mittlerweile längst über den Parteien schwebend, wirbt aktuell recht bodenständig auf einem Werbeplakat mit seinem zwölfjährigen Mischling "Chico". Nicht im Bild: VdBs zweiter Hund, Chicos Zwillingsschwester "Kita". Die Mutter der beiden, ein Deutsch-Drahthaar, war quasi Alleinerzieherin, denn: Der Vater des Hundpaares ist bis heute unbekannt.

Hofers tierischer Joker

Norbert Hofer wiederum, Kandidat der FPÖ und Dritter Nationalratspräsident, hat einen Kater namens "Robert", meist "Robby" gerufen, der aus dem Tierheim stammt. Allerdings versichern Hofers Mitarbeiter, dass der dicke, große, graue Tiger glaubt, "dass er ein Hund ist" – weil Robby angeblich "ständig mit dem benachbarten Wirtshaushund im Garten spielt". Ziemlich ausgefuchst: Denn mit so einer Geschichte schafft man den beinahe unmöglichen Spagat – und gewinnt die Herzen von Hunde- sowie Katzenmenschen.

Lugners Trio

Bleibt noch Richard Lugner – und der Baulöwe ist gar dreifacher Hundebesitzer. "Michi" heißt sein Schäfer, "Cora" sein Golden Retriever, "Benni" sein Chihuahua – doch allfällige Namensgleichheiten mit allfälligen Opernballgästen sind freilich völlig unbeabsichtigt. (Nina Weißensteiner, 6.4.2016)