"Die Unterbrechung der Übertragung in mehr als der Hälfte der Länder der Europäischen Region zeigt, dass die Eliminierung der Masern und Röteln in der gesamten Region möglich ist", so das Fazit der WHO.

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Genf – Europa ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Eliminierung von Masern und Röteln näher denn je. In 32 Ländern der Europäischen Region ist eine Unterbrechung der Übertragung der endemischen Masern und/oder Röteln gelungen, berichtete die WHO am Dienstag in einer Aussendung. Dabei berief sie sich auf ein Fazit der Verifizierungskommission der Europäischen Region für diese Krankheiten.

"Die Unterbrechung der Übertragung in mehr als der Hälfte der Länder der Europäischen Region zeigt, dass die Eliminierung der Masern und Röteln in der gesamten Region möglich ist und dass wir auf dem richtigen Weg zur Verwirklichung dieses Ziels sind. Die Dynamik dieses Erfolgs muss gewahrt und stabilisiert werden, und wir müssen dafür sorgen, dass die noch verbleibenden endemischen Länder bald nachziehen", erklärte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.

Zentrales Ziel bis 2020

"Jegliche Untätigkeit wird zu einem gefährlichen Wiederauftreten dieser verhinderbaren Krankheiten und zu unnötigem Leiden und Sterben führen. Wir rufen alle politischen Entscheidungsträger in der Europäischen Region auf, gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Masern und Röteln ein für alle Mal eliminiert werden", appellierte die Expertin.

Die unabhängige Verifizierungskommission RVC stellte "mit Zufriedenheit" fest, dass 2014 bereits 32 Länder die Übertragung der endemischen Masern bzw. Röteln unterbrochen hatten und dass im Zeitraum 2012 bis 2014 21 Mitgliedstaaten auf ihrem Staatsgebiet die Masern und 20 die Röteln eliminiert haben. Die Eliminierung der Masern und Röteln ist laut WHO eine zentrale Zielsetzung des Europäischen Impfaktionsplans bis zum Jahr 2020. (APA, 5.4.2016)