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Der Umgang mit Einkünften aus seinem Schokoladen-Imperium "Roshen" bringt den ukrainischen Präsidentn Petro Poroschenko in Probleme.

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Kiew – Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat den Verdacht zurückgewiesen, er habe über eine Briefkastenfirma in Panama Vermögen vor dem Fiskus versteckt. Poroschenko sagte am Mittwoch in Tokio, er habe die Gesellschaft in der Steueroase aufgesetzt, um seine geschäftlichen von seinen politischen Interessen zu trennen, nachdem er ins Präsidentenamt gewählt worden sei.

Die Transaktion sei transparent gewesen. Die Steuerbehörde des Landes hatte am Vortag angekündigt, den Vorgang zu prüfen.

Unklarer Verbleib der Schoko-Gelder

Auslöser sind die sogenannten "Panama Papers", die am Wochenende von der "Süddeutschen Zeitung" und einem internationalen Journalistennetzwerk aufgedeckt worden waren. In den elf Millionen Dokumenten über Briefkastenfirmen, die eine Anwaltskanzlei in Panama binnen 40 Jahren für Mandaten auf der ganzen Welt eingerichtet hatte, taucht auch Poroschenko auf.

Der ukrainische Staatspräsident ist einer der reichsten Männer der Ukraine. Er hat sein Vermögen unter anderem mit Schokolade gemacht. Die mit dem Verkauf seines Roshen-Konzerns beauftragte Anwalts-Kanzlei hatte bereits am Montag erklärte, von Poroschenko seien keine Steuern hinterzogen worden. (Reuters, 6.4.2016)