Bamako/Wien – Die EU-Trainingsmission in Mali (EUTM) soll ausgeweitet werden und die Ausbildung der Soldaten dezentralisiert werden. Das teilte das Verteidigungsministerium in Wien am Mittwoch auf APA-Anfrage mit. Bisher findet die Ausbildung malischer Soldaten nur an einem Punkt statt, künftig sollen die Ausbilder auch im gefährlicheren Norden des Landes eingesetzt werden können.

Oberste Priorität bleibe aber weiterhin der Sicherheitsaspekt. Die Soldaten sollen nur dort eingesetzt werden, wo auch die Sicherheit gewährleistet werden kann, so Ministeriumssprecher Michael Bauer. Derzeit sind 15 Bundesheer-Angehörige in dem westafrikanischen Land stationiert, bis zu 20 können laut Mandat entsendet werden. Insgesamt sind an der drei Jahre laufenden EU-Mission 560 Soldaten beteiligt.

Wie die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen anlässlich ihres Besuches in Mali bekannt gab, wird das Einsatzgebiet bis zu den Städten Gao und Timbuktu am Rande der Sahara ausgeweitet. Aber dazu muss im Norden zunächst einmal der Friedensprozess (...) sich verfestigen", fügte sie laut Nachrichtenagentur dpa hinzu.

Der Norden Malis war 2012 für einige Monate in die Hände teils islamistischer Rebellen gefallen, bevor er Anfang 2013 von französischen und afrikanischen Truppen zurückerobert wurde. Islamistische Gruppierungen wie Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQMI) terrorisieren die Gegend bis heute. (APA, 6.4.2016)