Das chinesische Technologie-Unternehmen Apex ist Insidern zufolge im Gespräch zum Kauf des US-Druckerherstellers Lexmark. Es gebe aber noch Hürden zu überwinden, sagten mit dem Vorhaben vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters.
So wolle Lexmark, an der Börse mit 2 Mrd. Dollar (1,8 Mrd. Euro) bewertet, von Apex zunächst belastbare Zusicherungen, dass das Unternehmen die Übernahme finanziell auch tatsächlich stemmen könne. Apex arbeite dazu bereits mit einer US-Investmentbank und mehreren chinesischen Geldhäusern zusammen. Gleichwohl könne das Vorhaben noch scheitern.
Hardware und Software
Lexmark hatte sich schon einmal zum Verkauf gestellt, aber keine zufriedenstellenden Angebote erhalten. Auch eine separate Veräußerung der Sparten Hardware und Software kam nicht zustande. Wie andere Druckerhersteller leidet Lexmark darunter, dass sich Firmen aus Kostengründen mit Investitionen zurückhalten und Kunden immer mehr Aufgaben über Smartphones und Tablets abwickeln. So war der Umsatz 2015 um knapp fünf Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar gesunken. Vor einigen Wochen hatte Lexmark daher angekündigt, rund 550 seiner 14.000 Stellen zu streichen.
Der Konzern wollte sich zu den aktuellen Informationen nicht äußern, Apex antwortete auf entsprechende Anfragen nicht.
Xerox reagiert mit Aufspaltung
Der größere US-Rivale Xerox mit 130.000 Mitarbeitern hatte im Jänner angesichts einer anhaltenden Schwäche seine Aufspaltung angekündigt, nachdem der Investor Carl Icahn dort eingestiegen war und strategische Veränderungen forderte. Bei Xerox war der Umsatz 2015 um knapp acht Prozent auf rund 18 Mrd. Dollar zurückgegangen.