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Brüssel – Die belgischen Behörden lassen einen Mann wieder frei, der im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen vom November in Haft gesessen hat. Die Entlassung sei an strikte Auflagen geknüpft, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Einem Bericht des Senders RTBF zufolge hat der 35-jährige Abdellah C. einen der Attentäter von Paris zum Flughafen begleitet, als dieser in den Bürgerkrieg nach Syrien aufgebrochen war. Der Anwalt von Abdellah C. sagte der Nachrichtenagentur Reuters, sein Mandant habe nichts mit den Attentaten von Paris zu tun, bei denen 130 Menschen starben.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen von Brüssel am 22. März sucht die belgische Polizei unterdessen mithilfe neuer Video-Aufnahmen nach dem sogenannten Mann mit Hut.

Der Verdächtige soll ein überlebender Attentäter vom Flughafen Zaventem sein. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich dort um kurz vor 08.00 Uhr in die Luft. Den Ermittlern zufolge ging der Verdächtige nach den Explosionen eine der Hauptstraßen entlang zurück Richtung Innenstadt. Er tauchte zuletzt auf einer Überwachungskamera im Bezirk Schaerbeek auf – fast eine Stunde, nachdem die erste Bombe am Flughafen explodiert war. Auf seinem Weg zog er offenbar seinen hellen Mantel aus, den die Polizei nun sucht. Um kurz nach 09.00 Uhr zündete ein weiterer Attentäter eine Bombe in der Metro-Station Maelbeek im EU-Viertel. Die belgischen Behörden haben nach eigenen Angaben die drei Selbstmordattentäter identifiziert. Insgesamt starben bei den Anschlägen 35 Menschen.. (APA, 7.4.2016)