In der Türkei ist erstmals ein umfassendes Gesetz zum Schutz persönlicher Daten in Kraft getreten. Mit der Regelung, die am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlicht wurde, passt das Land seine Gesetzgebung an eine entsprechende Richtlinie der EU an. Das Gesetz enthält Definitionen für personenbezogene und sensible Daten und legt Vorschriften zum Datenschutz in Unternehmen fest.

Absicht

Es soll verhindern, dass Daten ohne Einwilligung der Betroffenen verarbeitet oder ins Ausland übermittelt werden. Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes dauerte es zehn Jahre.

In dieser Woche hatte ein riesiges Datenleck in der Türkei für Diskussionen gesorgt. Persönliche Daten von fast 50 Millionen Bürgern tauchten im Internet auf, darunter auch Informationen über Staatschef Recep Tayyip Erdogan und anderen Spitzenpolitikern. Laut Medienberichten wollten unbekannte Hacker mit der Aktion gegen Erdogans Politik protestieren. (APA, 8.4.2016)