Microsoft Edge.

Grafik: Microsoft

Adobes Flash Player hat schon einmal besser Zeiten erlebt. Was einst als Browser- und plattformübergreifendes Plugin von vielen Entwicklern begeistert aufgenommen wurden, hat längst den Ruf einer nervenden Altlast erhalten. Neben steten Sicherheitslücken ist es vor allem der Hang dazu, viel Prozessorkraft zu verbrauchen, und damit auch den Stromverbrauch von Laptops zu erhöhen, der laufend für Kritik sorgt. Oft ist dies allerdings gar nicht – nur – die Schuld von Flash selbst, all zu aufwändige grafische Elemente mit ihren Animationen halten den Rechner auf Trab. Nun will Microsoft dem einen Riegel vorschieben.

Stopp

Mit dem für Sommer anvisierten "Windows 10 Anniversary"-Update soll auch eine zentrale Änderung im Umgang mit Flash-Inhalten einhergehen, wie Microsoft in einem Blogeintrag ankündigt. Alle solchen Elemente, die nicht zentral für eine Webseite sind, sollen künftig automatisch pausiert und erst nach einem expliziten Klick der Nutzer abgespielt werden. Dies dürfte vor allem Auswirkungen auf Werbungen haben, während hingegen via Flash eingebundene Videos oder Spiele von dieser neuen Regelung unberührt bleiben.

Vorbilder

Mit dieser Änderung folgt Microsoft dem Vorbild von Google, das bei seinem Browser Chrome schon seit letztem September entsprechende Flash-Elemente automatisch pausiert. Bei Edge findet sich dieses Feature derzeit in der Testphase, Nutzer des Insider-Previews mit der Build-Nummer 14316 haben also bereits Zugriff darauf.

Ausrichtung: HTML5

Auch was die grundlegende Weiterentwicklung anbelangt, sind sich die großen Softwarehersteller einig. Seitenentwickler sollen sich von Flash verabschieden, und statt dessen auf moderne WebStandards setzen. Hierüber ließe sich schon jetzt das Adobe-Plugin praktisch zur Gänze ersetzen, zudem will sich Microsoft dafür einsetzen, auch die noch fehlenden Puzzlestücke offiziell zu standardisieren. (apo, 8.4.2016)