Paris – Wegen möglicher Gesundheitsgefahren verbietet Frankreich den Einsatz einiger Unkrautvernichter mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat. Herbiziden, die Glyphosat und das Tensid Tallowamin kombinieren, solle die Zulassung entzogen werden, teilte die Behörde für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (Anses) am Freitag mit.

Ein entsprechendes Schreiben sei in den vergangenen Tagen an die Hersteller verschickt worden, sagte Vize-Generaldirektorin Francoise Weber. Das Amt habe solche Mittel getestet, nachdem im November veröffentlichte Ergebnisse der EU-Lebensmittelbehörde (Efsa) auf die Möglichkeit größerer Risiken als bei reinen Glyphosat-Mitteln hindeuteten.

Von dem Verbot betroffen ist unter anderem der US-Marktführer Monsanto, der die Debatte darüber in Europa als politisch bezeichnete. Hintergrund ist ein seit vergangenem Jahr schwelender Streit über die von Glyphosat möglicherweise ausgehenden Risiken. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge kann Glyphosat beim Menschen wahrscheinlich Krebs auslösen. Die EU-Agentur Efsa hatte dagegen erklärt, der Unkrautvernichter sei wohl nicht krebserregend. (APA/Reuters, 8.4.2016)