Keiko Fujimori (40) gilt in der ersten Runde als Favoritin. Allerdings haben 51 Prozent der Befragten erklärt, sie nicht wählen zu wollen.

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Die Psychologin Verónika Mendoza (35) will den Mindestlohn anheben und den Gasexport beenden

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Pedro Pablo Kuczynski (77) erklärte, er habe genug Energie für das höchste Amt im Staat.

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Lima – Zwei Tage vor der Präsidentenwahl in Peru liegen einer aktuellen Ipsos-Umfrage zufolge zwei Kandidatinnen Kopf an Kopf.

Es wird erwartet, dass in der ersten Runde kein Kandidat die erforderlichen 50 Prozent der Stimmen erreicht. Die Entscheidung fällt in diesem Fall in einer zweiten Wahlrunde, die im Juni stattfinden soll.

Wenn sie bei einer Stichwahl gegeneinander antreten müssten, käme Keiko Fujimori, die Tochter des inhaftierten Ex-Diktators Alberto Fujimori, demnach auf 43 Prozent der Stimmen, die Linkskandidatin Verónika Mendoza auf 42. Die Differenz liegt somit unter der statistischen Schwankungsbreite von 2,3 Prozent.

Kuczynski würde Fujimori schlagen

Der ehemalige Premierminister und Weltbank-Mitarbeiter Pedro Pablo Kuczynski, der in bisherigen Umfragen auf Platz zwei hinter Fujimori lag, hätte den Meinungsforschern zufolge gute Chancen, eine mögliche Stichwahl gegen die Diktatorentochter zu gewinnen: laut Ipsos würde er im direkten Duell einen Vorsprung von sieben Prozentpunkten erreichen.

Fujimori erklärte bei ihrem Wahlkampfabschluss in der Hauptstadt Lima, sie werde im Falle eines Erfolgs "frontal" gegen Kriminalität und die schlechte Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land kämpfen. Mendoza wiederholte ihre Forderung nach einer neuen Verfassung, um Bodenschätze unter staatliche Kontrolle zu stellen.

Kuczynski erklärte, er werde die Vergabe von Krediten erleichtern, drei Millionen Arbeitsplätze schaffen und höhere Haftstrafen für Kriminelle durchsetzen durchsetzen. Seine politischen Gegner bezeichnete er als "Schlangen, die uns schlechte Ideen verkaufen wollen". (bed, 8.4.2016)