Eine neue EU-Richtlinie für den Schutz von Geschäftsgeheimnissen könnte die Tätigkeit von Journalisten massiv erschweren. Betroffen wären auch sogenannte Whistleblower, die Informationen aus Unternehmen an die Öffentlichkeit bringen. Das berichtet der Spiegel.

Kreuzfeuer

Die EU- Abgeordnete Julia Reda von der Piratenpartei warnt: "Whistleblower und Journalisten geraten damit ins Kreuzfeuer." Zwar werde die Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen mit Hinweis auf die Pressefreiheit auch künftig möglich sein. Doch im Streitfall müsse ein Beschuldigter nachweisen, dass er zum Schutz des öffentlichen Interesses und zur Aufdeckung strafbarer, ordnungswidriger oder illegaler Tätigkeiten Vertrauliches verraten habe. "Das ist eine Umkehr der Beweislast", sagt Reda, die Weitergabe von Dokumenten wie bei Edward Snowden oder den Panama Papers würde deutlich erschwert. (red, 8.4. 2016)