Marib – Zwei Tage vor Beginn des geplanten Waffenstillstands hat es im Jemen schwere Gefechten zwischen regierungstreuen Truppen und Rebellen gegeben. Bei den Kämpfen in der Provinz Marib östlich der Hauptstadt Sanaa seien am Freitag mindestens zwölf Kämpfer getötet worden, verlautete aus Militärkreisen.

Die Regierungstruppen versuchen seit Monaten, die Ortschaft Sarwah westlich der Stadt Marib von den Houthi-Rebellen zurückzuerobern, um von dort weiter nach Sanaa vorzurücken.

Waffenstillstand

Nach Angaben aus Militärkreisen wurden bei den Gefechten am Freitag mindesten sieben Kämpfer der Regierungsseite und fünf Rebellen getötet. Nach Angaben der Rebellen wurden 35 regierungstreue Kämpfer getötet oder verletzt.

Am Sonntag soll im Jemen ein unter UN-Vermittlung ausgehandelter Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Kraft treten. Am 18. April wollen die Konfliktparteien in Kuwait zu Friedensgesprächen zusammenkommen.

Die schiitischen Houthi-Rebellen hatten Anfang vergangenen Jahres die Hauptstadt Sanaa und andere Städte erobert und den sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zur Flucht aus dem Land gezwungen. Seit März 2015 fliegt eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens Luftangriffe im Jemen, um die vom Iran unterstützten Rebellen zurückzudrängen und Hadi zu ermöglichen, an die Macht zurückzukehren. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit dem saudiarabischen Eingreifen rund 6.300 Menschen getötet. (APA, 8.4.2016)