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Jakob Pöltl von der Auszeichnung überrascht: "Im Gegensatz zum Pete Newell Award habe ich bis zuletzt nicht gewusst, dass ich auch diesmal ausgezeichnet werde."

Foto: Getty Images/AFP/Ethan Miller

Los Angeles – Im Reigen der Preisverleihungen für die besten Spieler im US-College-Basketball hat Jakob Pöltl noch einmal zugeschlagen. Der 20-jährige Wiener nahm am Freitag (Ortszeit) in Los Angeles den Kareem Abdul-Jabbar Award entgegen. Mit dem von der "Naismith Memorial Basketball Hall of Fame" vergebenen Titel wird seit dem Vorjahr der beste Center der abgelaufenen Saison ausgezeichnet.

2015 wurde Ex-Wisconsin-Center Frank Kaminsky, der mittlerweile in der NBA für die Charlotte Hornets tätig ist, gekürt. Pöltl hatte zuvor bereits den "Pete Newell Big Man of the Year"-Award erhalten, war zudem zum besten Spieler seiner Conference (Pac 12) gewählt und in das "Consensus All-American Second-Team" berufen worden.

"Kareem Abdul-Jabbar ist einer der besten Spieler aller Zeiten und der Topscorer der NBA-Geschichte. Es ist eine riesige Ehre, diesen Award zu gewinnen", freute sich der Österreicher, der im Herbst selbst sein Debüt in der stärksten Basketball-Liga der Welt geben könnte. "Im Gegensatz zum Pete Newell Award habe ich bis zuletzt nicht gewusst, dass ich auch diesmal ausgezeichnet werde."

38.387 Punkte von Abdul-Jabbar

Der heute 68-jährige Abdul-Jabbar, der bei der Preisverleihung selbst anwesend war, ist sechsfacher NBA-Champion, sechsfacher NBA-MVP und zweifacher NBA-Finals-MVP. Zudem ist der ehemalige Star der Los Angeles Lakers bis heute der Spieler, der im Laufe seiner Karriere die meisten Punkte in der NBA erzielt hat (38.387). Mit der University of California, Los Angeles (UCLA) gewann der Center dreimal den College-Titel, die Basketball-Legende wurde ebenso oft zum besten College-Spieler des Jahres gewählt.

Auf die Frage, was mit all den Trophäen geschehe, die er bisher gesammelt hat, meinte Pöltl, dass er sich das noch nicht so genau überlegt habe. "Bislang habe ich Medaillen und Urkunden in meinem Zimmer in Wien gesammelt. Die Abdul-Jabbar-Trophäe ist riesig und gar nicht so leicht zu transportieren. Früher oder später wird sie wahrscheinlich auch in Wien landen", sagte der 2,13-Meter-Mann. (APA, 9.4.2016)