Lima – Vor der Präsidentenwahl in Peru am Sonntag sind bei zwei Angriffen drei Soldaten und ein Zivilist getötet worden. Bei den Attacken im Dschungel im Landesinneren seien am Samstag sieben Menschen verletzt worden, teilten die Streitkräfte mit. Sie verdächtigten die kommunistische Guerilla "Leuchtender Pfad" (Sendero Luminoso) hinter der Gewalt.

Favoritin bei der Präsidentenwahl in dem südamerikanischen Land ist die konservative Politikerin Keiko Fujimori, die Tochter von Ex-Staatschef Alberto Fujimori. Der heute 77-Jährige hatte das Land von 1990 bis 2000 mit harter Hand regiert, seit 2009 verbüßt er wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine 25-jährige Haftstrafe. Gegen die Kandidatur seiner Tochter hatten mehrfach zehntausende Menschen demonstriert.

Fujimori führt in Umfragen

Meinungsumfragen sehen Keiko Fujimori bei einem Drittel der Stimmen, ihre beiden Hauptrivalen, der 77-jährige frühere Wallstreet-Banker Pedro Pablo Kuczynski und die 35-jährige Linksabgeordnete Veronika Mendoza, liegen bei jeweils rund 15 Prozent. Erhält kein Kandidat am Sonntag mehr als 50 Prozent der Stimmen, kommt es am 5. Juni zur Stichwahl. Amtsinhaber Ollanta Humala darf nach einer Amtszeit nicht wieder antreten. (APA, 10.4.2016)