Stimmabgabe in Moroni.

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Moroni – Die zweite Runde der Präsidentschaftswahl auf den Komoren ist von Zwischenfällen in einigen Wahllokalen überschattet worden. Anhänger von Ex-Präsident Ahmed Abdallah Sambi hätten am Sonntag die Stimmabgabe in einigen Wahllokalen auf der Insel Anjouan gestört, berichteten örtliche Journalisten. Sambis Partei Juwa hatte sich im ersten Wahldurchgang am 21. Februar nicht durchsetzen können.

Aus dem Umfeld des Präsidentschaftskandidaten Mouigni Baraka erfuhr die Nachrichtenagentur AFP, dass in zwei Wahllokalen in Anjouan Störer die Wahlurnen zerstört hätten. Bereits der Wahlkampf war von Korruptionsvorwürfen und persönlichen Angriffen überschattet gewesen.

Ergebnisse ab Mittwoch

Als Favorit war der Kandidat der Regierungspartei Mohamed Ali Soilihi, bekannt als Mamadou, ins Rennen gegangen. Er war bei der ersten Wahlrunde mit 17,88 Prozent der Bestplatzierte. Das zweitbeste Ergebnis hatte Baraka mit 15,62 Prozent eingefahren.

Gemäß einer Eigenheit der Verfassung der Komoren hatten bei der ersten Wahlrunde dieses Mal nur die Bürger der Insel Grande Comore ihre Stimme abgeben können und nicht diejenigen der anderen beiden Inseln Anjouan und Moheli. Bei der zweiten Wahlrunde durften aber alle rund 300.000 Wahlberechtigte des Landes mitstimmen.

Nach der Schließung der Wahllokale am Sonntag begann die Auszählung der Stimmen. Erste Ergebnisse wurden nicht vor Mittwoch erwartet. Die Komoren sind eine Inselgruppe zwischen Madagaskar und dem afrikanischen Kontinent. (APA, 10.4.2016)